Irland – die grüne Insel
Die Iren nennen Irland kurz Éire, auf Englisch heißt es Ireland. Der Inselstaat hat zwei Amtssprachen Englisch und Irisch. Der offizielle Ländername auf Irisch lauet Poblacht na hÉireann. Irisch ist verwandt mit dem Schottisch-Gälisch und ist ebenso wie das Manx auf der Isle auf Man eine keltische Sprache. Fast die Hälfte der Iren beherrscht zumindest einen kleinen Wortschatz in dieser alten und für Mitteleuropäer schwierigen Sprache noch, allerdings gibt es nur einige Zehntausend Muttersprachler. Besonders verbreitet ist Irisch im Westen der Insel.
Hungersnöte und Auswanderung
Irland ist eine Republik und Mitglied der EU. Die Insel liegt im Atlantik, im Osten ist es durch die Irische See von Großbritannien getrennt. Irland war bereits den Römern als Hibernia bekannt. Das Land wurde im 5. Jahrhundert u.a. durch den Nationalheiligen Patrick von Irland christianisiert. 1169 eroberten die Normannen Irland, wodurch Irland unter die englische Herrschaft geriet.
Die Engländer vertrieben die Iren in den unfruchtbaren Westen der Insel, die Politik der englischen Großgrundbesitzer führte zusammen mit der Kartoffelfäule zur Hungersnot von 1845-1849. Ein Großteil der Bevölkerung verhungerte, viele wanderten u.a. nach Nordamerika aus. Viele Menschen in den USA, Kanada, Australien oder Neuseeland sind daher irischer Abstammung. In den USA sind es über 12 Millionen, also ungefähr dreimal so viele, wie heute in der Republik Irland leben.
Am 17. März feiern die Iren den St. Patrick´s Day, in Irland eher still und im Kreise der Familie, in den USA schrill und mit viel grün. Grün steht wie keine andere Farbe für die grüne Insel, ein weiteres Symbol für Irland ist das Kleeblatt und natürlich die Harfe. Letztgenannte schmückt auch das irische Staatswappen. Doch zurück zur Geschichte, erhielt Irland faktisch die Unabhängigkeit von Großbritannien, die dann 1949 mit dem Austritt aus dem Commonwealth vollendet wurde. Lediglich die sechs nordirischen Grafschaften verblieben als Nordirland beim Vereinigten Königreich. Während in der Republik Irland hauptsächlich Katholiken leben, ist das Verhältnis in Nordirland nahezu ausgeglichen, mit einem leichten Überhang der Protestanten.
Dublin, die alte Lady am Liffey
Die Hauptstadt Irlands ist Dublin, auf Irisch Baile Átha Cliath. Die Stadt ist auch die Größte des Landes und liegt an der Ostküste, am Fluss Liffey. Die Stadt ist geprägt vom Fluss Liffey und zahlreichen Brücken, sowie der Hauptachse O´Connell Street, Grafton Street und Harcourt Street. Hier befinden sich das Trinity College, der Stadtpark St. Stephen´s Green, die Nationalgalerie und der Regierungssitz. Auch zum Shopping kann man sich hier gut treffen und auch kulturell floriert das Leben in Dublin seit dem irischen Aufschwung. Ein neues Wahrzeichen ist auch die Spire, vom britischen Architekten Ian Ritchie in der O´Connell Street, eine 120 m hohe Säule.
Pubs, Guinness und Dart
Irland selbst ist ungefähr so groß wie Bayern, und noch was hat man mit Bayern gemeinsam, man bezahlt mit dem Euro. Irland ist aber dünner besiedelt als Bayern und Deutschland. Allerdings sind die Geburtenrate und der Bevölkerungszuwachs in den letzten Jahren recht hoch. U.a. auch, weil mittlerweile auch viele Menschen nach Irland einwandern. Irland und irische Kultur sind auch in Europa immer bekannter und beliebter geworden. Während man von einigen Jahren noch nicht viel mit Guinness und Kilkenny anfangen konnte ist das heute die viele Pubs auch in deutschen Städten anders geworden. Aber nur nur für gemütliche Pubs und gutes Bier ist Éire bekannt, auch Limericks, Dartspiel und Irish Folk erfreuen nicht nur die Iren selbst.
Reisen nach Irland
Das alles ist in Irland natürlich noch authentischer und eine Reise nach Irland ist auf jeden Fall lohnenswert. Irland ist nicht so bergig wie Schottland, seine Landschaft ist eher eben bis hügelig. In den Ebenen findet man zahlreiche ruhige und schöne Seen. Der Shannon, der längste Fluss durchläuft die Insel von Norden nach Süden. Im Südwesten der Insel befinden sich die Macgillicuddy´s Reeks, hier ist auch mit 1.041 m der höchste Berg Irlands der Carrauntoohol zu finden.
Außerdem findet man in Irland einige Nationalparks, deren Besuch sich lohnt. Das Klima Irlands ist gemäßigt und regenreich, durch den Golfstrom aber so mild, dass sogar mediterrane Pflanzen wie Palmen dort vorkommen. Durch den vielen Regen, ist die Insel halt auch sehr grün und es gibt viele gepflegte Grünanlage und Rosengärten.
Auch heute noch sind die Iren ein religiöses Volk, neben dem heutigen Katholizismus, gelten die Iren auch als abergläubig. Auf dieser mystischen Insel ist es natürlich kein Wunder, dass man heute sowohl schöne Kathedralen und Klosteranlagen findet, als auch die Zeugnisse der noch älteren keltischen Vergangenheit. Prähistorische Monumente wie Ganggräber, Erdwälle und Werkzeuge sind Zeugnisse einer mystischen Vergangenheit.
Für Geschichtsinteressierte hat Irland auch eine ganze Menge an Schlössern und Burgen im Angebot. Im National Museum Archaeology and History in Dublin zeigt Ausstellungen zu keltischer und mittelalterlicher Kunst und Geschichte. Die liebliche irische Landschaft, die freundlichen und hilfsbereiten Menschen und natürlich schöne Strände und Steilküsten tun ein übrigens dazu, um Ihren Urlaub in Irland unvergesslich zu machen. Auch Auswandern nach Irland ist eine denkbare Alternative.
Weitere Informationen zum Auswandern nach Irland finden Sie hier:
Zeitschrift über Irland: Irland Journal