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Auswandern nach Neuseeland

Neuseeland – Aotearoa, das Land der weißen Wolke

Neuseeland FlaggeNeuseeland ist für Deutsche das am weitesten entfernte Land der Erde. Der Inselstaat liegt geografisch isoliert im südlichen Pazifik und besteht aus der Nordinsel und der Südinsel, sowie einigen kleiner Inseln, von denen die Stewart-Inseln die größte ist. Neuseeland ist ein Nachbar von dem bedeutend größeren Australien und den kleineren Staaten und Territorien Tonga, Fidschi, Neukaledonien und der Antarktis. Tokelau ist ein neuseeländisches Territorium, die Cookinseln und Niue gehören ebenfalls zu Neuseeland, haben aber Selbstverwaltung. Neuseeland erhebt Anspruch auf das Ross-Nebengebiet in der Antarktis.

Neuseeland ist zwar europäisch geprägt, der pazifische- und asiatische Einfluss nimmt aber mehr und mehr zu. Auch wirtschaftlich werden die Verflechtungen in der Region dichter.

Es besteht eine Freihandelszone mit Australien, auch mit anderen Ländern bestehen Abkommen, die der Vereinfachung von Warenaustausch dienen. Neuseelands Wirtschaft ist eine der liberalsten der Welt und weitestgehend dereguliert. Traditionell ist der Agrarsektor stark ausgeprägt, Neuseeland ist einer der Hauptexporteure von Lamm und Wolle. Auch der Obst- und Gemüsebau ist wichtig, Neuseeland ist einer der größten Produzenten von Kiwis. auch der Tourismus wird immer wichtiger. Die Währung Neuseelands ist der Neuseeland-Dollar (NZ$).

Auswandern Neuseeland Karte

Die Neuseeländer sind zum größten Teil europäischer Abstammung, meist Briten aber auch Deutsche, Italiener, Polen und Niederländer. Mit fast 15% sind die Maori eine große Minderheit, außerdem wird der Anteil von Asiaten wie Inder und Chinesen zunehmend größer. Die stärksten Religionen sind Anglikaner, Presbyterianer, Katholiken und anderen christlichen Konfessionen. außerdem gibt es Anhänger von Ratana-Kirche, Hinduismus, Buddhismus und Islam. die Neuseeländer werden auch gerne als Kiwis bezeichnet, ein Nickname, der von dem in Neuseeland heimischen flugunfähigen Nationalvogel abgeleitet ist.
Mit knapp 270.000 qkm ist Neuseeland etwas größer als Großbritannien und etwas kleiner wie Italien. Durch Zuwanderung ist die Bevölkerung Neuseelands in den letzten Jahren zwar stark angewachsen, das Land ist aber immer noch relativ dünn besiedelt. Es gibt viel Platz für Natur und Entspannung. Offizielle Sprachen in Neuseeland sind Englisch und Maori, die Sprache der gleichnamigen polynesischen Ureinwohner. Ähnlich wie in Australien ist die Hauptstadt nicht die größte und wirtschaftlich bedeutendste Stadt Neuseelands Auckland, sondern Wellington.
Dies dürfte hauptsächlich an der geografischen Lage Wellingtons liegen, denn es liegt zwar auf der Nordinsel, aber in unmittelbarer Nähe zur Südinsel. Auckland dagegen liegt im äußeren Nordwesten der Nordinsel, ist aber das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Auch für das gesamte Polynesien hat es eine zentrale Bedeutung. Hier leben fast ein Drittel aller Neuseeländer und fast 70 % aller Importe werden über den Hafen von Auckland abgewickelt.
Auckland – das multikulturelle Zentrum Polynesiens
Auckland ist eine multikulturelle Metropole, die sich über den Rücken von ca. 50 inaktiven Vulkanen landschaftlich reizvoll erstrecken. Großzügige Parkanlagen und flache Bebauung prägen das Bild, die vielen geschützten Meeresbuchten und die dort liegenden Segelboote haben Auckland den Beinamen, City of Sails eingebracht. Westhaven Marina, nahe der bekannten Auckland Harbour Bridge ist der größte Yachthafen der Südhalbkugel. Die Stadt bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, die alten Hafenviertel wurden zum Teil zu modernen Vergnügungszentren ausgebaut, hier findet man Café´s, Restaurants, Bars, Pubs und ein interessantes Nachtleben.

Zum Baden, Relaxen und Surfen kommt man hier auch, die Strände bestehen jedoch aus schwarzem Sand. Sportevents sind ebenfalls keine Seltenheit in Auckland: Segelregatta, Rugby, Tennis, Motorsport, Cricket, Fußball und sogar Eishockey – alles machbar in der neuseeländischen Metropole. In Auckland befindet sich auch der größte Flughafen Neuseelands, der Auckland International Airport. Wer Neuseeland von Norden nach Süden bereisen will, startet hier genau richtig.
Südlich des Hafens Waitemata befindet sich das Stadtzentrum der weitläufigen Stadt. Vom Hafen aus sollte man eine Bootstour in den Hauraki-Golf machen. Das Ferry Building von 1912 ist auch ein Wahrzeichen der Stadt und steht am Hafen. Im Park Auckland Domain sollte man das Auckland War Memorial Museum besuchen. Auch der Zoo von Auckland ist einen Besuch wert. Besonders interessant ist aber die Kelly Tarlton´s Antarctic Encounter & Underwater World, hier gibt es ein großes Aquarium und eine Ausstellung über die hier nicht so weit entfernte Antarktis.
Auckland ist nicht nur bei Reisenden, sondern auch für Einwanderer eine beliebte Stadt, ein Grund dafür dürfte sicher das angenehme subtropische Klima sein. Einen guten Ausblick erhält man u.a. vom 328 m hohen Sky Tower.

Wellington, Kultur und Politik vor malerischer Landschaft
Der zweitgrößte Ballungsraum Neuseelands ist dann aber schon die Hauptstadtregion um Wellington. Sie ist das politische und kulturelle Zentrum des Inselstaates. Hier hat auch die neuseeländische Film- und Theaterproduktion ihren Mittelpunkt. Auch Wellington liegt landschaftlich reizvoll an einem Naturhafen und ist umgeben von grünem Hügelland. Die Vororte glänzen mit kolonialen Villen und malerischen Umfeld. Wellington liegt zwar auf der Nordinsel, wird aber nur durch die schmale Cookstraße von den Marlborough Sounds der Südinsel getrennt.

Die Stadt hat ein eigenes Klima, der Spitzname ist Windy Wellington. Die geografische Lage an der Landspitze, aber auch der Einfluss der Roaring Forties, ist hierfür ursächlich. Trotz der Winde ist Wellington sonnenreicher als Auckland. Das Klima ist ansonsten gemäßigt und trockener als im Norden. Benannt wurde die Stadt übrigens nach Arthur Wellesley, 1. Herzog von Wellington, einem Unterstützer der New Zealand Company. Diese war maßgeblich an der Erschließung Neuseelands in den Zeiten der britischen Kolonisation beteiligt.
In Wellington gobt es eine umfangreiche Museumslandschaft. Das Nationalmuseum Te Papa Tongarewa, die Nationalbibliothek, das Stadtmuseum und das Hyde Park Museum sind immer einen Besuch wert. Mit der neuseeländischen Filmwelt beschäftigt sich das Film Centre. Die Stadt ist außerdem Schauplatz einiger interessanter Events und Festivals, wie z.B. das International Festival of Arts, der Cuba Street Carnival, Summer City oder das Drachenbootfestival und weitere Veranstaltungen.
Auch in Wellington gibt es einen Zoo, außerdem die Wellington Botanic Gardens, die St. Pauls Kathedrale, die Parlamentsgebäude und die Cable Cars, mit denen man unbedingt eine tour machen sollte. Auch gastronomisch hat Wellington viel zu bieten, asiatische und pazifische Küche ist hier weit verbreitet und versprechen neue Genüsse für europäische Besucher. Auch das Nachtleben ist nicht zu verachten, aber ganz besonders bekannt ist Wellington für seine Cafékultur. Ganz in der Nähe von Wellington liegt auch eine Weinbauregion, die einen Abstecher lohnt.
Alpen, Fjorde und Vulkane
Neuseelands große Städte haben also eine Menge zu bieten, aber Neuseeland ist natürlich in erster Linie ein Reisziel für Outdoor- und Naturfreaks. Und imposante und saubere Natur gibt es noch genug in diesem Land.
Spätestens seit der Verfilmung von Herr der Ringe ist Neuseeland als Lieblingsland weltweit hoch im Kurs. Obwohl es flächenmäßig überschaubar ist, hat es eine ganze Reihe unterschiedlicher Regionen und Landschaften aufzuweisen. Auch das Klima ist vielfältig, der Norden ist subtropisch, nach Süden hin wird es gemäßigt. Meist ist es maritim geprägt, nur in den Hochgebirgen ist es kontinental.

Nicht zu vergessen ist, dass die Jahreszeiten denen zu Europa umgekehrt sind. Weihnachten wird also in Neuseeland im Hochsommer gefeiert. Im ganzen Land gibt es eine ganze Reihe von Nationalparks. Der Süden ist geprägt durch die Neuseeländischen Alpen und die Fjordlandschaften im äußersten Südwesten der Südinsel. Besonders bekannt ist der Fiordland-Nationalpark mit dem Milford Sound. Der Mount Cook ist mit 3.754 m der höchste Berg der Neuseeländischen Alpen. An der Westküste gibt es reichlich Niederschlag, daher schieben sich die Gletscher (u.a. der Franz-Josef-Gletscher) durch sämtliche Vegetationszonen bis zum Regenwald. Im Osten der Südalpen liegen die Canterbury Plains, hier wird umfassend Farmwirtschaft betrieben. Die Te Wahipounamu World Heritage Area, sind vier Nationalparks im Süden, die zum Weltnaturerbe der UNESCO zählen. Bekannte Städte auf der Südinsel sind Dunedin, Queenstown und Christchurch.

Die Nordinsel ist zwar dichter besiedelt als die Südinsel, hat aber ebenfalls viel Natur im Angebot. Hier findet man lange Sandstrände, wie den Ninety Mile Beach und große Naturhäfen. Im Waipoua Forest findet man die interessanten Kauri-Bäume. Sie sind die größten einheimischen Bäume. An der Ostküste findet man in der Bay of Islands. Hier im subtropischen Northland befindet sich eine der beliebtesten Urlaubsregionen. Fischen, Segeln und Baden sind hier angesagt. Whangarei, im äußersten Norden hat einen hübschen Stadtkern und einen Park, wo man die Whangarei Falls bewundern kann.
auch auf der Nordinsel gibt es land- und forstwirtschaftliche geprägtes Hügelland und ausgeprägte Tiefebenen, auch Auenwälder und Flusslandschaften erhöhen die Vielfalt. Der Tongariro-Nationalpark ist kombiniertes Weltkultur- und Weltnaturerbe. Der Ruapehu (2.797 m) ist der höchste Berg des Nordens. Vor ihm, im Zentrum der Nordinsel liegt der Tauposee, der größte See Neuseelands. Weiter im Osten liegt der Kaingaroa Forest und der Te-Urewera-Nationalpark. Bekannt ist auch der Whanganui-Nationalpark und weiter westlich die Region Taranaki mit dem gleichnamigen Vulkan, der immerhin noch 2.518 m hoch ist. Besonders sehenswert ist der breite Regenwaldgürtel, der ihn umgibt und als Egmont-Nationalpark geschützt ist.

Neuseeland ist also genau das richtige für Naturfreunde und Leute, die sich das Leben und die Kultur der neuseeländischen Städte einmal anschauen möchten. Das schöne an Neuseeland ist, dass man nie wirklich weit weg von Nationalparks und dem Meer ist, Natur ist also selbst in den Großstädten greifbar. Der Flug ist zwar lang, aber es lohnt sich!